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Grüne Stromerzeugung
Nachhaltig sicher versorgt - mit VWEW-energie
Durch konsequentes Handeln möchten wir einen nachhaltigen Beitrag für eine lebenswerte Umwelt für nachfolgende Generationen leisten und den Menschen den Zugang zu sauberer Energie ermöglichen.
Die Entwicklung unseres Klimas in den vergangenen Jahren zeigt, dass eine Strategie, die im Allgäu bei der Stromerzeugung nur auf die Wasserkraft setzt, langfristig nicht zukunftsfähig sein wird. Denn der von den Menschen verursachte Klimawandel führte bereits in den letzten Jahren zu einem tendenziellen Rückgang der Niederschlagsmengen im Sommer wie im Winter. Weniger Niederschlag bedeutet weniger Wasser in Wertach und Kirnach und somit eine geringere Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien.
Auch wenn der Strom aus den VWEW-Wasserkraftwerken in der Erzeugungssumme des gesamten bundesdeutschen Mix der regenerativen Stromproduktion nur eine untergeordnete Rolle spielt, bedeutet dies – neben einem geringeren wirtschaftlichen Ertrag – dennoch eine Schwächung der dezentralen Energieerzeugung, die mit Blick auf die Netztopologie einen Pfeiler der Energiewende darstellt. Hinzu kommt, dass eine Erzeugungsstruktur, die sich auf möglichst viele Plattformen verteilt, die Ausfallrisiken gegenüber einer weitgehend zentralen Erzeugung reduziert.
Wasserkraft
Unsere sieben eigenen Wasserkraftwerke, regional gelegen an der Wertach bzw. Kirnach, sind ein wichtiger Bestandteil unserer Erzeugungsstrategie und eine wichtige Ressource auf dem Weg zur Energiewende. Mit einer elektrischen Leistung von über 8.000 kW und einer Stromerzeugung bis zu 38 Mio. kWh können rund 12.500 Haushalte mit grünem Strom versorgt werden.
Die Stromgewinnung aus Wasserkraft hat bei VWEW-energie eine lange Tradition, geht die Inbetriebnahme unseres ersten Kraftwerks in Leinau doch auf das Jahr 1924 zurück. Der Erhalt und die Modernisierung der Wasserkraftwerke haben bei VWEW-energie einen großen Stellenwert. Zur Modernisierung gehört vor allem die Anpassung der Kraftwerke an die wachsenden Anforderungen des Hochwasserschutzes.
Entsprechend starteten Im Oktober 2022 am VWEW-Wasserkraftwerk Schlingen bei Bad Wörishofen umfangreiche Umbau- und Erweiterungsarbeiten, die im Oktober 2023 zum Abschluss gekommen sind. Damit ist das Klappenwehr, das seit der Inbetriebnahme im Jahre 1955 stolze 68 Jahre im Einsatz war, Geschichte und ein hochmodernes Schlauchwehr hält künftig den Oberwasserspiegel der Wertach auf ein vorgegebenes Stauziel. Für das Projekt investierte die VWEW-energie über 3 Millionen Euro. Die Planungen für den Umbau weiterer Kraftwerke in den kommenden Jahren laufen bereits.
Photovoltaik
Mit der Planung und Realisierung von aktuell mindestens zwei PV-Freiflächenanlagen mit einer Gesamtleistung von rd. 12,5 Megawatt möchte VWEW-energie die unabhängige, dezentrale und klimafreundliche Stromerzeugung stärken. Für beide Anlagen ist eine Bürgerbeteiligung geplant:
PV-Freiflächenanlage in Mindelheim
Die Anlage entsteht im Mindelheimer Gleisdreieck. Ausschließlich für Mindelheimer Bürger:innen besteht die Möglichkeit einer attraktiven finanziellen Beteiligung. Auf der Website www.stadtwerke-beteiligung.de/mindelheim können sich Interessenten bereits jetzt unverbindlich vormerken lassen.
Vorgemerkte Interessenten erhalten, sobald die Zinskonditionen festgelegt wurden, ein Vertragsangebot. Erst mit Unterschrift des Vertrages ist der Interessent verpflichtet, den entsprechenden Geldbetrag einzuzahlen.
Das Finanzvolumen, dass durch die Bürger gestellt werden kann, ist auf insgesamt 500.000€ begrenzt. Die individuellen Anlagebeträge liegen zwischen 500€ und 5.000€. Sobald das Finanzierungsvolumen aufgebraucht ist, ist eine Bürgerbeteiligung nicht mehr möglich.
PV-Freiflächenanlage in Kaufbeuren
Die Anlage in Kaufbeuren soll auf einem bisher landwirtschaftlich genutzten Flurstück in der Nähe von Brandeln im Aschtal im Stromnetzgebiet von VWEW-energie errichtet werden. Statt mit Strom aus importiertem Gas oder Kohle, können mit der jährlich erzeugten Strommenge von etwa 5,25 Millionen Kilowattstunden (kWh) rechnerisch über 1.700 Haushalte mit sauberem Ökostrom beliefert werden.
Die Registrierung für die Kaufbeurer Anlage ist derzeit noch nicht möglich. Bürgerinnen und Bürger, die sich dafür interessieren, können eine Mail an VWEW-energie schreiben alternativ unser Kontaktformular nutzen. Dann werden Sie informiert, sobald die Eintragung in das Beteiligungsportal freigeschalten ist.
Bitte beachten Sie: Interessenten, die sich für die Anlage in Mindelheim eintragen wollen, nutzen bitte ausschließlich den bereits genannten Link www.stadtwerke-beteiligung.de/mindelheim.
Die jährliche CO2-Einsparung durch die erzeugte Energie in den PV-Freiflächenanlagen würde in Mindelheim bei ca. 2.300 Tonnen liegen, in Kaufbeuren bei ca. 1.600 Tonnen. Zum Vergleich: Jede Tonne CO2 entspricht etwa dem Volumen eines gut 8 Meter hohen Würfels und jeder Deutsche verursacht jährlich ca. 11,3 Tonnen CO2.
Weitere Standorte für PV-Freiflächenanlagen in der Region befinden sich in Prüfung. Über die neuesten Entwicklungen und Informationen halten wir Sie auf unserer Webseite auf dem Laufenden.
Windenergie
Bereits seit Anfang 2021 sind wir als Gesellschafter an der Energieallianz Bayern beteiligt. Ziel des Zusammenschlusses der überwiegend mittelständischen und kommunalen Energieunternehmen zur Energieallianz Bayern, ist der dezentrale Aus- und Umbau der Energieversorgung. Die beteiligten Unternehmen bündeln in der Allianz ihr komplexes Know-how im Bereich der regenerativen Stromerzeugung. Das Ziel: Die Entwicklung nachhaltiger Energiekonzepte für mehr Klimaschutz.
Über diese Kooperation hat sich VWEW-energie auch am Windpark Wadern-Wenzelstein beteiligt. Der Windpark im Saarland produziert mit drei Windenergieanlagen und einer Leistung von rund 9,9 Megawatt in der Summe fast 30 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom pro Jahr. Das reicht, um ca. 17.500 Personen mit Ökostrom zu versorgen. Gleichzeitig wird der Ausstoß von ca. 22.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden.
Der Ausbau der Windenergie schreitet auch in unserer Region voran. So sind in Mindelheim vier Windkraftanlagen mit einer Leistung von jeweils 5 MW geplant, an denen eine Beteiligung von VWEW-energie sehr wahrscheinlich ist. Bei diesem Projekt gehen wir davon aus, dass die Anlagen ab 2025 den ersten klimafreundlichen Strom liefern.
Großbatteriespeicher
Ein wichtiges Element bei der Stromversorgung mit erneuerbaren Energien ist der Bau von Batteriegroßspeichern.
Erneuerbare Energiequellen, insbesondere Wind und Sonne, sind von Natur aus volatil. Um die Netzstabilität durch den Wegfall von Erzeugungsanalagen oder durch die Überproduktion zu unterstützen, sind Batteriespeicher nahezu unersetzlich. Bereits 2019 hat VWEW-energie die Errichtung eines Großspeichers angestoßen, der nun seit 2021 in Betrieb ist. Der Batteriespeicher ist mit 576 verbauten Einzelmodulen und einer Leistung von 7,2 MW der einzige Speicher in dieser Größe im Ost- bzw. Unterallgäu und gilt mithin als technisches Leuchtturmprojekt. Er fügt sich ein in unsere Strategie eines regionalen, auf nachhaltigen und verschiedenen Energiequellen beruhenden Ausbaus der Erzeugung.
Unser Ziel
Ungeachtet der bereits initiierten und umgesetzten Projekte – gleich, ob erzeugungs- oder kundenseitig – bleiben wir mit der Planung und Umsetzung weiterer Maßnahmen unserer Strategie und unserem Ziel als Treiber der dezentralen Energiewende im Allgäu treu. Zusätzlich zu den konkreten Planungen für die PV-Freiflächenprojekte in Mindelheim und Kaufbeuren sowie dem Windkraftprojekt in Mindelheim sind wir stets auf der Suche nach weiteren Flächen für regenerative Stromerzeugungsanlagen.
Sollten sich die sich bietenden Chancen umsetzen lassen, sind wir optimistisch, dass wir unser selbst gesetztes Ziel erreichen können, bis zum Jahr 2030 mit rund 100 Megawatt über ausreichend regenerative Leistung zu verfügen, um unsere rund 40.000 Tarifkunden ausschließlich mit dezentral erzeugtem Ökostrom zu versorgen.