Die Photovoltaikanlage im Mindelheimer Gleisdreieck ging im Dezember 2024 ans Stromnetz. Die Anlage ist ein Gemeinschaftsprojekt der AE Allgäu Energie GmbH (Mindelheim) und der Energieallianz Bayern GmbH & Co. KG (Hallbergmoos), die jeweils zu 50 Prozent an der Betreibergesellschaft PV Gleisdreieck Mindelheim GmbH & Co. KG beteiligt sind. VWEW-energie wiederum ist an beiden Unternehmen beteiligt und damit ein indirekter Betreiber der Anlage.
Ökostrom für rd. 3.000 Haushalte
Die PV-Freiflächenanlage erzeugt auf rund sechs Hektar Fläche jährlich bis zu 7,8 Millionen Kilowattstunden klimafreundlichen Strom. Diese Menge reicht aus, um rechnerisch etwas mehr als 3.000 Haushalte mit Ökostrom zu versorgen und rund 6.300 Tonnen CO₂ pro Jahr einzusparen. Installiert wurden 12.930 PV-Module auf 540 Strings mit einer Gesamtleistung von 7,5 MWp.
Auch bei der Anlage war eine Bürgerbeteiligung möglich
„Mit der PV-Anlage am Gleisdreieck setzen wir ein klares Zeichen für regionale Wertschöpfung und nachhaltige Energieerzeugung“, betonte Dr. Stephan Winter. „Es ist erfreulich zu sehen, wie Stadt, Unternehmen und Bürger gemeinsam Verantwortung übernehmen.“
Tatsächlich konnten sich Bürgerinnen und Bürger aus Mindelheim an der Finanzierung beteiligen. 260.000 Euro gingen über Bürgerbeteiligungen in die insgesamt 4,7 Mio. Euro Investitionskosten ein. „Die hohe Rendite von 6 Prozent jährlich über zehn Jahre zeigt: Klimaschutz lohnt sich – auch finanziell“, so Ulrich Geis, Geschäftsführer der am Projekt beteiligten Energieallianz Bayern. Die Beteiligungsmöglichkeit ist bereits beendet.
Projekt mit Signalwirkung
Auch VWEW-energie sieht das Projekt als Modell mit Signalwirkung. „Die PV-Anlage im Gleisdreieck steht exemplarisch für eine gelungene Partnerschaft zwischen Kommune, Energieunternehmen, Wirtschaft und Bürgern“, hob Stefan Fritz, Geschäftsführer von VWEW-energie, hervor.
Der erzeugte Strom wird über das kommunale Energieunternehmen VWEW-energie vermarktet und langfristig im Rahmen eines Power-Purchase-Agreements (PPA) an die GROB-WERKE geliefert. „Der Bezug von regionalem Ökostrom stärkt unsere Nachhaltigkeitsstrategie und ist ein wichtiger Beitrag zur Dekarbonisierung bei gleichzeitig langfristiger Planbarkeit unserer Energieversorgung“, sagt Christian Grob, Vorsitzender des Aufsichtsrates der GROB-WERKE.
Ein regionales PPA, wie im Fall der PV-Freiflächenanlage im Gleisdreieck, sorgt dafür, dass lokal erzeugter Ökostrom direkt an regionale Abnehmer geliefert wird. Damit wird die Energiewende in der Region unterstützt sowie der Ausbau erneuerbarer Energien wirtschaftlich planbar und dauerhaft gesichert.
Die wichtigsten Daten auf einen Blick!
- Gesamtfläche: 6 ha
- Anzahl Module: 12.930
- Inbetriebnahme: Dezember 2024
- Installierte Leistung: 7,5 MWp
- Stromertrag: ca. 7,8 Mio. kWh / Jahr
- CO2-Einsparung: ca. 6.300 Tonnen / Jahr
- Stromvermarktung: an 2 regionale Industrieunternehmen im Rahmen einer langfristigen PPA-Vereinbarung
- VWEW-energie ist über die beiden VWEW-Beteiligungen AE Allgäu Energie und Energieallianz Bayern an der Anlage beteiligt